Kartenlegen und Traumdeutung
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Sonntag, 13. Mai 2007

Kreativität lässt sich nicht lernen!

Das jedenfalls behauptete ein Mensch, neulich, als ich ihm die Karten legte und dann - um seine Situation ein wenig genauer abzuklären - ins Horoskop schaute.
Dieser Mensch, ich nenne ihn hier mal Georg, hatte seinen Mond, seinen Neptun und seinen Lilith im 5. Haus und im Skorpion stehen. Das 5. Haus wird gerne als Haus der Kreativität bezeichnet. Dies stimmt nicht ausschließlich, gibt aber eine gute Zusammenfassung von dem, was man von Planeten im 5. Haus erwarten kann. Der Skorpion ist das psychotherapeutischste Sternzeichen im Tierkreis. Und da Georg wegen einem Nervenzusammenbruch in einer Psychiatrie gewesen war und dort die Kunsttherapie am besten fand ... -
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich empfahl Georg das Buch "Der Weg des Künstlers", um sich mit seinen kreativen Potentialen auseinanderzusetzen. Daraufhin fiel jener Satz: Kreativität lässt sich nicht lernen!

Ernsthaft: Sich selbst dumm machen!
Hübsche Aufforderung, nicht wahr?
Die ist aber durchaus ernst gemeint.
Natürlich findet man diese Aufforderung nicht in den einschlägigen wissenschaftlichen Büchern. Dort liest man aber solche Begriffe wie Selbstsimplifikation - Selbstvereinfachung. Z.B. bei Niklas Luhmann in seinem Buch "Soziale Systeme".

Selbstvereinfachung
Also nicht Verdummung, aber Vereinfachung: nur wieso?
Laut den Systemtheoretikern ist jeder Mensch ein komplexes Wesen. Komplexität - das bedeutet, dass es viele Elemente gibt, z.B. viele Gedanken, und die meisten davon kann man nicht gleichzeitig denken. Was also macht man? Man denkt sie einfach nacheinander. - So einfach geht das! Bei Niklas Luhmann heißt das dann - sehr pompös - temporalisierte Komplexität.
Man kann also nicht alles denken, vor allem nicht alles auf einmal. Hintereinander alles zu denken, dürfte aber auch recht schwierig werden. Ich denke bestimmte Sachen wesentlich häufiger als andere, z.B. dass ich Milch in den Kühlschrank stellen muss, denke ich häufiger, als die Formel der Relativitätstheorie. Das ist auch sinnvoll. Die Milch im Kühlschrank entspricht viel mehr meiner sinnlichen und konkreten Welt. (Die Relativität der Zeit verwuschelt mir höchstens mal die Haare.)
Schließlich kann man auch an sich selbst denken. Gelegentlich macht man das sogar bewusst. Und jetzt kommt der entscheidende Kniff bei dem Gedanken: ich bin ein komplexes Wesen. Ich denke an mich. Kann ich genauso komplex an mich denken, wie ich wirklich bin? Also kann ich so an mich denken, dass ich mich in mir selbst verdoppele? - Schon der Satz hört sich verdreht an. Die Lösung ist natürlich einfach: Nein, ich kann mich selbst nie so denken, wie ich wirklich bin. Ich habe immer ein einfacheres Abbild von mir selbst.
Und natürlich kann kein Mensch sich so sehen, wie er wirklich ist.
Das ist ja keine Faulheit, sondern einfach eine Notwendigkeit.

Was hat das alles mit Kreativität zu tun?
Ganz einfach: man kann seine "Selbstverdummung" so betreiben, dass man die Kreativität NICHT sieht - oder man kann sie so betreiben, dass man seine Kreativität sieht.
Günstiger ist natürlich, wenn man seine Kreativität sieht. Aus zweierlei Gründen übrigens: 1. ist Kreativität etwas Positives und indem man seine eigene Kreativität sieht, kann man sich positiv sehen, noch positiver als sowieso schon; 2. ist Kreativität notwendig, wenn wir uns selbst verändern wollen - sehe ich dann noch meine eigene Kreativität, kann ich mit dieser arbeiten und so meine eigene Veränderung ein Stück weit steuern.

Ich darf mir also aussuchen, wie ich mich sehen möchte. Positiv oder negativ: für beide Sichten bin ich verantwortlich.
Beide Sichten sind natürlich nicht "wahr", zumindest sind sie beide Selbstsimplifikationen, Vereinfachungen.

Nein, Kreativität kann man nicht lernen; aber man kann lernen, seine eigene Kreativität zu sehen, oder man kann lernen, für sie blind zu sein.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Familienalbum

Heute sagte ein Freund zu mir: Da Familien keine eigenständigen Einheiten sind, brauchen sie ein Fotoalbum, um wenigsten ein wenig Einheit zu demonstrieren.
Wohl wahr!

Die verlorene Kolonie

Und ein letzter Kommentar für heute.

Sinn und Zweck jedes Buchladenbesuches sind die Bücher für meine Kinder. Mein Sohn hat endlich den lange versprochenen fünften Band von Artemis Fowl bekommen - "Die verlorene Kolonie".
Artemis Fowl ist ein großer Liebling meines Sohnes.

Neben allen anderen hübschen und skurrilen Einfällen findet sich zu Beginn des fünften Bandes unter anderem folgende Unterhaltung zwischen Artemis Fowl, dem 14jährigen Meisterdieb, und seinem Leibwächter Butler:

»Es ist ganz normal, dass Mädchen einen ablenken. Wenn Sie in den letzten Jahren nicht damit beschäftigt gewesen wären, die Welt zu retten, wäre das schon eher passiert.«
»Ich muss das trotzdem in den Griff kriegen. Ich habe schließlich Wichtigeres zu tun.«
»Die Pubertät in den Griff kriegen?«, schnaubte der Leib­wächter. »Da wären Sie der Erste.«
»Das bin ich meistens«, sagte Artemis.

Wie alle anderen Bücher von Artemis Fowl kann ich auch dieses Buch nur empfehlen.

Astrologie ganz allgemein


Ich habe, als ich mir das Orakel der Hexengeister gekauft habe, auch gleich noch ein Astrologiebuch zugelegt. Ich finde es prima. Bisher habe ich mich nur mit älteren Werken aus den diversen Bibliotheken Berlins beschäftigt. Dieses Buch bietet eine sehr umfassende Einführung.
Seit etwa zwei Monaten bin ich ja nun schon intensiv am Erstellen von Horoskopen. Zufrieden bin ich bisher noch nicht, weil ich noch keinen roten Faden für mich gefunden habe, wie ich die ganzen Sternenkonstellationen und meine persönlichen Interessen, die Kreativität vor allem, zusammenbinden kann. Insgesamt aber macht es mir Spaß, Horoskope zu durchleuchten und bisher waren die Rückmeldungen über meine Fähigkeit, hier genau zu deuten, auch sehr positiv.

Unruhe - Teil II

Hallo Juwel!

Ich glaube, ein Nachteil negativer Überzeugungen ist nicht, dass sie negativ sind, sondern dass sie nur sagen, was nicht geht, aber nicht sagen, was geht. Mit anderen Worten: der momentane Zustand ist zwar nicht wünschenswert, aber was wünschenswert ist, weiß die negative Überzeugung auch nicht. Dadurch gibt es so viele Möglichkeiten, von dem negativen Zustand wegzukommen, dass man nicht mehr richtig auswählen kann. Und sofort ist wieder die Unruhe da.
Positive Überzeugungen sind nicht richtig, aber sie weisen einem Wege. Und alleine dadurch, dass man einen Weg weiß, kann man schon ruhiger an die ganzen Sachen drangehen.
Ich habe - zum Thema Unruhe und Verwirrung - die Erfahrung gemacht, dass Menschen sofort anders mit sich selbst umgehen, wenn sie Worte dafür haben, was in ihnen los ist und wenn sie wissen: Aha, Unruhe bedeutet: Reisen, um sich selbst neu zu entdecken!
Adrian

Nochmal Kinder ...

Eine kurze Zeit war ich drauf und dran, mir nie wieder die Füße zu waschen.
Da ich meist nachts arbeite - jedenfalls im Moment -, stehe ich morgens nur recht widerwillig auf. Meine Zweite brummt dann meist schon in der Gegend herum, durchwühlt ihren Kleidervorrat nach Kombinationen, mit denen sie jedes halbwegs denkende Lebewesen in Angst und Schrecken versetzen kann und zeichnet - meist nicht auf den Wänden - Pferde.
Neulich hat sie eine Methode entdeckt, den Papa auf höchst amüsante Weise wachzukriegen: sie hat mir einfach in den Zeh gebissen. Also habe ich ihr gedroht, mir nie wieder die Füße zu waschen und sie vorsorglich mal an einem Camembert riechen lassen.
(Übrigens: warum müssen Mädchen immer Pferde zeichnen? Kann mir das mal jemand verraten?)

Das Orakel der Hexengeister


In letzter Zeit - vor allem, seit ich viel als Kartenleger arbeite - bin ich mit meinem Crowley-Tarot zunehmend unzufrieden geworden. Neulich war ich mit meinem Sohn bei Dussmann, dem "Kulturkaufhaus" an der Friedrichstraße. Bei den Esoterikkarten meinte mein Sohn spontan: "Kauf dir doch das da!" und zeigte auf das Orakel der Hexengeister.

Ich habe mir also Karten und Buch gekauft und bin sehr zufrieden damit.


Neulich rief eine Frau an, wollte sich die Karten auf ihre Liebe legen lassen, und ich deutete ihr aus dem Kartenbild, dass sie einen neuen Mann in der Wapurgisnacht kennen lernen würde - oder so um diese Zeit herum. Die Walpurgisnacht, das Beltane-Fest, lag als Zeitangabe in den Karten. Nun war die Walpurgisnacht, die Nacht zum ersten Mai, am nächsten Abend.

Zwei Tage später rief die Frau an: sie hatte sich, weil ich ihr die Karten gelegt habe, in der Nacht zum ersten Mai auf die Piste begeben (wie man das heute so schön sagt), und prompt jemanden kennen gelernt, sich mit ihm gut verstanden und ihn "abgeschleppt" (nicht meine, sondern ihre Worte).


Natürlich sind die Zeitangaben sehr kritisch zu sehen, aber hier war es doch ein schöner Erfolg.

Unter anderem aber zeigt dieses Beispiel auch, dass die Frau ihren neuen Freund nicht kennen gelernt hat, weil ihr das Schicksal das so vorgegeben hat, sondern weil sie an die Karten, die ich ihr gelegt habe, geglaubt hat. Die Karten haben also eine selbsterfüllende Prophezeiung bewirkt. Und, ich will ja nicht unken, aber meist ist es doch so, dass Karten und Kartenleger genau dies machen und nichts anderes.

Mich jedenfalls haben die Karten zu einer neuen Sensibilität beflügelt.

Adrian

Salmonellen - Kinder

Und meine Tochter sagte noch: "Papa, das Ei stinkt!"
Da habe ich es alleine gegessen und schon lag ich eineinhalb Wochen im Bett und bin jetzt vier Kilo leichter - statt 68 kg bei 183 cm, na, das dürft ihr jetzt selbst rechnen.