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Dienstag, 27. Februar 2007

Wirklich zuhören

Frank hat in seinem Blog einen Artikel geschrieben, der Wirklich zuhören heißt.
Wirklich zuhören: das verheißt nichts Gutes. Entschuldige bitte Frank, aber tatsächlich habe ich diesen Spruch zu oft gehört und zu viel Negatives dabei erlebt. Und bei dir ist es leider auch so: du gibst Tipps, aber die eigentliche Arbeit, die der Zuhörer leistet, verdeckst du.

3 Einwände
1. Einwand: "Wirklich zuhören" sagt nichts, außer dass man selbst es besser weiß als der andere.
Denn das, was wirklich ist, muss einer entscheiden: und in diesem Fall weiß es einer nicht nur besser - doch das heißt nichts anderes als dass er meint, es besser zu wissen -; und dieser Eine weiß auch noch, dass er entscheiden darf, wer nun besser zuhört.
Das ist aber kein Zuhören mehr, sondern eine Prüfung: wer am besten zuhören kann, kommt auf's Gymnasium. Oder sonstwohin.
Ich muss dich allerdings nicht kennen, Frank, um zu wissen, dass du das alles anders gemeint hast. Dein Internet-Tagebuch spricht für sich und ich mag es nebenher allen Interessierten wärmstens empfehlen.

2. Einwand: Zuhören heißt, in sein eigenes Weltbild zu übersetzen.
Ich kann doch immer nur verstehen, soweit mein geistiger Horizont gerade reicht: ob dieser eng oder weit ist - was ich nicht verstehe, verstehe ich eben nicht. Wie der Mensch kein ultraviolettes Licht sehen kann, die Biene aber schon, so kann Klaus die einen Sachen aus einem Gespräch heraushören und Olaf die anderen Sachen. Beide übersetzen das Gespräch in ihr eigenes Weltbild.

3. Einwand: Man kann immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit hören.
Niemand kann alles auf einmal sagen, deshalb kann niemand auch alles auf einmal hören. Ergänzen und nachfragen sind deshalb in einem Gespräch sehr wichtig.

Franks Tipps und Adrians Tipps

Damit das nächste Gespräch genussvoller wird, hier 3 einfache Tipps:

  • Niemals unterbrechen!
  • Konzentrier Dich auf die Person, die zu Dir spricht und schau Sie an!
  • Wenn Du etwas erwiderst, dann sollte es sich auf das zuletzt Gesagte der zuletzt sprechenden Person beziehen!
Soweit also Frank.
Hier kommen meine eigenen Tipps, die Franks Tipps eher ergänzen als ersetzen:
  • Akzeptiere, dass du zwar vielleicht gelernt hast, gut zuzuhören, dass du es aber nicht besser kannst.
  • Akzeptiere, dass du eine fremde Meinung in eine eigene Meinung übersetzt, und deshalb "irgendwie" immer auch dir selbst zuhörst.
  • Akzeptiere, dass du nie alles gehört hast und deshalb den Anderen nur vorsichtig unterbrechen solltest.
Frank geht von einem Verhalten aus - nicht unterbrechen, konzentriert zuhören, sich auf den Anderen beziehen -; ich gehen von Einstellungen aus - nicht mit besser/schlechter bewerten, sich selbst beim Zuhören zuhören, nie etwas vollständig wissen.
Ich denke, beides ergänzt sich, statt sich zu widersprechen.

Adrian

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