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Montag, 19. März 2007

Gefühlslöcher

"... und dann gerate ich wieder in eins meiner schwarzen Löcher."
(Lupa)

Was hier mit schwarzen Löchern bezeichnet wird, wird dann auch mal gerne depressive Phase genannt. - Depressive Phasen sind - klinisch gesehen - meist etwas anderes. Vielleicht sollte man Bedrücktheit sagen, was dann leider nicht so elegant klingt wie depressive Phase. Nun gut: der Streit um Worte ist meist nicht sonderlich hilfreich und ich bleibe mal bei dem Alltagsgebrauch "depressive Phase". Jedem Leser sollte aber klar sein, dass es sich hier nicht um eine psychiatrische Störung handelt.

Solche depressiven Phasen hat wohl mehr oder weniger jeder Mensch. Ich denke, bei Lupa sind zwei Sachen ausschlaggebend:
1. Sie hat gelernt, diese depressiven Phasen als etwas Gefährliches oder Unfruchtbares wahrzunehmen. Dadurch fühlt sie sich wahrscheinlich noch mehr bedroht, was die depressive Phase verstärkt. Das Depressive verstärkt sich dadurch selbst. Hier haben wir einen klassischen Teufelskreis: was uns nach unten zieht, zieht uns immer mehr nach unten.

2. Depressive Phasen entstehen meist aus nicht trennbaren Gefühlsballungen.
Gefühle regulieren unsere Handlungsimpulse. Depressive Phasen äußern sich auch darin, dass es nur wenige und meist sehr rituelle Handlungsimpulse gibt: aufstehen, wenn der Wecker klingelt, zur Arbeit gehen, die Blumen gießen.
Irgendwelche Gefühle widersprechen hier einander, rangeln darum, wer als erstes seine Impulse durchsetzen darf und legen so den aktiven seelischen Haushalt des Menschen mehr oder weniger lahm. Es kommt zu Handlungsblockaden: der Mensch erlebt eine emotionale Katatonie: alles muss gleichzeitig getan werden und nichts geschieht.

Hier ist es wichtig, aggressive Impulse dagegen zu setzen, beinahe ein Handeln nur um des Handeln willens, und am besten und gefahrlosesten kann man das natürlich mit kreativer Arbeit.
Kreative Arbeit ist hier auch deshalb so wichtig, weil sie besonders wenig reglementiert ist und sich hier erstens die heimlichen Regeln der Depression manifestieren können, und das heißt natürlich auch, dass die Regeln der Blockade, die einzelnen Teile, die sich gegenseitig Matt setzen, deutlicher zum Vorschein kommen; zweitens aber treten hier neue Impulse hinzu: die kreative Arbeit entdeckt sich in ihrem Tun selbst (und neu) und schafft dadurch seelische Mitspieler, die die Depression "verdünnen".

Und was tut man konkret dagegen?
Unter dem Stichwort Kreativität findet ihr in meinem Blog immer mal wieder kleine (und große) Übungen. Bei denen könnt ihr euch bedienen.
Und wieder einmal empfehle ich Julia Camerons Buch "Der Weg des Künstlers". Darin findet ihr ein hervorragendes Programm zum Aktivieren eurer künstlerischen Kräfte.

Viel Spaß und nicht den Kopf hängen lassen,
wünscht euch
Euer Adrian

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